07. April 2025

 

Ein Wochenende an der Westküste

 

Für zwei Tage ging es an den Meldorfer Speicherkoog. Mein ursprünglicher Plan war es, die Carolinakrickente zu sehen, welche dort zunehmend regelmäßig im Frühjahr vorkommt. Leider war der Vogel schon ein paar Tage zuvor wieder verschwunden. Dafür zeigten sich viele weitere Vögel auf sehr kurzer Distanz.

Auf der Hinfahrt gab es den ersten Zwischenstopp bei einem bekannten Haubenlerchenrevier. Diese Art ist mittlerweile in ganz Deutschland sehr selten geworden. Dieser Vogel zeigte sich wenig scheu im besten Morgenlicht mitten auf einem Rasenstück bei einer Tankstelle. Dieses Habitat, sowie Parkplätze und Industriebrachen nutzt die Haubenlerche mittlerweile bevorzugt, da natürliche Brachflächen immer weniger werden.

Im Kreis Dithmarschen werden schon seit einigen Jahren, wie in mehreren Regionen Schleswig-Holsteins, vermehrt Steinkäuze ausgesetzt. Die Art war hier früher heimisch, der Bestand erlosch aber nahezu durch das einsetzende Höfesterben ab den 1970er Jahren und durch das Fehlen von Streuobstwiesen.

 

Vor einer Brutröhre war tatsächlich ein Steinkauz am Balzen, zeigte sich jedoch nicht. Nachmittags war er kurz für ein paar Sekunden zu sehen, verschwand aber wieder, bevor ein Foto möglich war.

Bei der Abreise war ich besser vorbereitet, der Steinkauz saß vor der Röhre, die Kamera war schussbereit und nach drei Sekunden Dauerfeuer verschwand der Vogel wieder.


05. April 2025

 

balzender Fasan

 

Seit einigen Tagen balzt bei meinen Eltern ein männlicher Fasan und stolziert quer durch den Ort. Bisher hat er offenbar kein Weibchen gefunden und mit seinen Rufen lediglich ein weiteren Konkurrenten herausgefordert. Zu zweit ging es dann auf eine wilde Verfolgungsjagd. Danach war ausruhen in einem nahen Park angesagt, wo er völlig entspannt zu fotografieren war. 

 

Hoffentlich findet er noch ein Weibchen.


03. Februar 2025

 

Tschuktschenstelze bei Kiel

 

Vor einer Woche wurde am Bülker Leuchtturm eine vorjährige Tschuktschenstelze entdeckt. Diese stellt bei Anerkennung den ersten zweiten Nachweis für Deutschland da. Der Erstnachweis gelang im Oktober 2022 auf Helgoland - auch diesen Vogel konnte ich damals sehen, aber leider nicht fotografieren.

Das sollte sich diesmal ändern. Nach kurzer Suche fand ich die Stelze inmitten von Seetang, in dem sie auch immer wieder verschwand. Regelmäßig wurde sich von Strandpiepern verscheucht und flog auch immer kurze Strecken, kehrte aber immer wieder an den selben Strandabschnitt zurück.

Der Flugruf ist einsilbig, weicher als eine Gebirgsstelze und ähnelt einer Zitronenstelze.

Als "Beiwerk" gab es noch Strandpieper und einen Trupp Meerstrandläufer zu sehen.


19/20. Januar 2025

 

Auf dem Darß

 

Über meinen Geburtstag war ich für ein paar Tage in Prerow.

Den ersten Tag nutzte ich für eine Wanderung zum Darßer Ort. Nach einem wunderschönen Sonnenaufgang mitten im Wald, hing der Leuchtturm und die Marinestation noch im Nebel. Dieser war aber gerade dabei sich aufzulösen und über das Wasser landabwärts zu ziehen. Im Sekundentakt änderten sich die Farben und die Landschaft wechselte zwischen weiß-grau und leuchtenden Farben.

Leider setzte sich die Sonne sehr schnell durch  und sorgte für ein aus touristischer Sicht schönes Wetter.

Die sternklare Nacht nutzte ich aus, um vom Balkon ein paar Aufnahmen vom Himmel zu machen.

Prerow hat mit 720 Metern Länge die längste Seebrücke im Ostseeraum. Die Aussichtsplattform eignet sich gut, um Meeresenten und Seetaucher zu beobachten, die man vom Strand aus nicht sieht. Zwar waren einige Trauer-, Samt- und Eiderenten, sowie Prachttaucher zu sehen, die aber leider immer noch sehr weit weg waren.